Speichen binden und löten


Wicklung fertig

Speichenkreuzungen mit Draht zu umwickeln und dann zu verlöten ist eine recht alte Technik um Räder etwas steifer und das Speichengerüst haltbarer zu machen. Sie findet heute noch häufiger bei Road- oder Lastenrädern Anwendung.

Bei den heutigen Mountainbike Laufradkomponenten hat es jedoch etwas an Bedeutung verloren. Felgen haben durch ausladende Breite eine sehr viel höhere Eigensteifigkeit, Naben sind breiter und ergeben so flachere Speichenwinkel und zu guter letzt sind höhere Speichenspannungen möglich als das noch vor einigen Jahrzehnten der Fall war.

Dennoch ist es nicht völlig sinnlos am MTB und kann Räder noch etwas verbessern. Gerade mit Blick auf E-MTBs erlangt binden & löten neue Relevanz, da hier im Schnitt beim Pedalieren und wegen grösserer Masse beim Abbremsen, höhere Drehmomente wirken, die das Speichengerüst in Bewegung versetzen können.

Grandiose Kundenorientierung und extremer Sachverstand. Die Laufräder von RnR sind massgeschneidert und perfekt aufgebaut. Besser geht es vermutlich nicht!




Wicklung erhitzenWicklung verlötenWicklung verlötetWicklung lackiert

Was bringt es also am Mountainbike?

Das Speichengerüst arbeitet im Fahrbetrieb immer etwas, die Speichenkreuzungen können sich bei Einleitung von Drehmomenten wie dem Bremsen oder Antrieb ein wenig gegeneinander verschieben, weil jeweils nur eine der beiden Speichen, die Führende Speiche, diese Kraft überträgt und die andere eben nicht - siehe dazu auch den CrossMix Eintrag. So lange sich diese Bewegung nicht bis zum Speichenbogen fortplanzt, ist sie eigentlich kein Problem, kann aber unter Umständen zu Geräuschen führen.

Fängt jedoch der Bogen oder Kopf an sich zu bewegen, schreitet die Materialermüdung an der Stelle schnell voran und es kommt eher früher als später zum Bruch.  Die Dauerhaltbarkeit der Speichen kann in gewissen Fällen also verbessert werden und unter Umständen sogar beträchtlich wenn die Nabengeometrie nicht ideal ist und/oder die maximal erlaubte Speichenspannung unter den üblichen 1200N liegt.

Insgesamt hat es sich über die Jahre nicht nur im eigenen Dauertest sondern auch in bestimmten Kundenkreisen gezeigt, dass die Dauerhaltbarkeit und in einem gewissen Rahmen auch die Rundlauftreue von Rädern mit gebundenen Speichenkreuzungen unter dem Strich langfristig doch besser ausfällt als als ohne.

Die Auswirkung von gebundenen Kreuzungen auf die axiale Steifigkeit ist in Abhängigkeit der Radgrösse dagegen eher überschaubar und verschwindet um so mehr je grösser die Eigensteifigkeit des Rads aufgrund der Felge, Nabengeometrie und Wahl der Speichen ist. Im Umkehrschluss bedeutet das natürlich auch, dass man hier bei tendenziell weniger steifen Rädern wie etwa 29" und dünnen Speichen mehr rausholen kann als bei 27.5" (oder noch kleiner).

Ich biete diese Technik in den meisten Fällen nicht von mir aus an, es sei denn ich komme zum Schluss, dass es für den betreffenden Kunden langfristig von deutlichem Vorteil sein würde, das Speichengrüst auf diese Weise zu verstärken. Wenn ein Kunde seine Speichen gebunden haben will, egal warum, dann mache ich das natürlich - Es kommt jedoch mit einem Aufpreis.



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